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Widersacher aller Liedermacher

Fünf Typen, viele Instrumente und authentische Geschichten im bayrischen - genauer - Oberpfälzer Slang. Mit ihrem wilden musikalischen Stilmix und Texten waren die Widersacher aller Liedermacher 2021 die Gewinner des Bayern 2-Heimatsound-Wettbewerbs. Auf ihr Debütalbum „Die Bris“ folgte 2024 „As Weda“.

Der Oberpfälzer Dialekt von Frontmann und Sänger Matthias Wolf gehört zum Soundkonzept der Band. Wolf nutzt ihn lautmalerisch, spielt mit der Sprache und deren Klang, erzählt Geschichten von Kindheit, Heimat, von Emanzipation und vom Aufbruch ins Unbekannte. Gefunden haben sich die fünf hoch talentierten Musiker während des Studiums an der Musikhochschule in Würzburg.

Matthias „Matze“ Wolf (Gesang, Gitarre, Akkordeon), Marcel Doudieh (Saxophon, Klarinette, Gitarre, Gesang), Cornelius Grömminger (Kontrabass), Joris Conrad (Keyboard) und Julian Hrdina (Drums) sind nicht nur geniale Musiker, sondern auch Freunde. Ergänzt wird das Quintett seit Kurzem von Sebastian Gröller, der mit seiner Trompete den Sound bereichert.

Irgendwo zwischen Filmmusik, Pink Floyd, den Oberammergauer Kofelgschroa und den Beatles driften die Widersacher aller Liedermacher über die Welt hinweg, philosophieren über das Werden und Vergehen, das Wachsen und Verwelken im endlosen Fluss der Zeit. In Songs wie „As Weda“, „S Bacherl“, „As Reh“ greifen sie bewusst Naturthemen auf. Sie blicken, so Matze Wolf „fast wie ein Mönch auf seinem Berg auf den stetigen Wandel, auf das Leben im Allgemeinen und die Welt“. Dass die Texte teilweise sehr tiefsinnig, fast philosophisch sind „hat sich so ergeben“. Und „dass er auf dem Jacobsweg unterwegs war und sich über das Leben Gedanken gemacht habe“, spielt dabei auch eine Rolle, erklärt Wolf. Assoziationen beim Zuhörer hervorrufen, versuchen neue Sichtweisen mit Sprache zu erschaffen, es fließen lassen statt herum tüfteln, lautet ihr Arbeitscredo. 

Dass man die Gemeinschaftlichkeit in ihrer Musik hört, instrumental perfekt aufeinander eingeht, wenn man miteinander spielt, darauf kommt es ihnen an. Ihr aktuelles Album haben sie auf Bauernhöfen in der Oberpfalz und in Niederbayern eingespielt, live und unbearbeitet. „Bio-Musik“ wie Matze Wolf sie nennt. In ihrem Versuch die Welt in Musik zu fassen entziehen sich die Widersacher aller Liedermacher einer musikalischen Kategorisierung, manövrieren stilsicher zwischen Folk, Rock und Jazz, zwischen Hip-Hop und Klassik in einer zügellosen Freiheit, die irgendwie an den Geist von Woodstock erinnert. Mit ihren Songs für Geist und Herz lädt die Band zum imaginären Rundflug über Bayern ein und wird mit Sicherheit für große Begeisterung auf der Banzer Klosterwiese sorgen.

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